
In diesem Blog haben wir einen der Designer von dhb interviewt. Tom steht Rede & Antwort zur dhb Blok Kollektion.
Die Blok Kollektionen von dhb sind bekannt für ihr mutiges, einzigartiges Design. Tom, woher kommt da die Inspiration?
Als ich die Blok Kollektion das erste Mal für Frühjahr/Sommer 2015 designt habe, da hatte ich so viele Ideen. Am Ende haben sich dann die besten herauskristallisiert und sich zu den Designs entwickelt, die wir ja heute haben. Gutes Design bedeutet für mich, dass zu einem bestimmten Moment sich etwas vielleicht nicht so richtig anfühlt, aber das heißt ja nicht, dass das für immer so bleiben muss.
Das Prism Desgin zum Beispiel ist eine Interpretation des Zeilensprungsverfahrens, oder auch als Interlace Effekt bekannt. Das passiert, wenn man Fotos von einem TV Bildschirm macht. Für die letzte Saison war das einfach noch nicht reif, aber jetzt, für Frühjahr/Sommer 2016 war es dann soweit.
Bei der Herbst/Winterkollektion für 2016 verwenden wir weiterhin dieselben Prints, bewegen uns aber dieses Mal in einem etwas gedeckteren Farbspektrum, um den Herbst- und Wintertönen gerecht zu werden. Inspiriert habe ich mich da dieses Mal bei den Cyclocross-Rennen aus den USA. Da gibt es immer so viele Farben und da war es klar, dass diese Ideen nur für die Blok Kollektion in Frage kommen werden. In der Regel geht man ja von einer recht kleinen Farbpallette aus, aber eben diese zu erweitern und eine in sich schlüssige Kollektion zu gestalten, das war der Kniff an der Sache.
Kannst Du uns verraten, woran Du jetzt gerade arbeitest?
Die nächste dhb Blok Kollektion ist schon in der Mache und wir gehen derzeit auch die dhb ASV Reihe komplett neu an. Blok wird so richtige Ansagen mit dabei haben, Statement-Teile in Richtung Pop Art! Bei ASV kann ich momentan noch nichts verraten.
Wie wichtig ist für Dich bei Radbekleidung das Verhältnis von Fashion zu Performance?
Beides ist wichtig. Und zum Glück (sonst hätte ich wohl keinen Job) wird das auch den meisten Marken klar und der Fokus liegt nicht mehr nur auf der Funktionalität, sondern auch auf dem Look.
Das konnte man ja bereits schon bei vielen anderen Sportarten beobachten. Jede Saison zieht man seine Schlüsse aus der letzten Kollektion, überarbeitet sie und achtet dabei nicht nur auf die Funktion, sondern auch auf das Design.
Die dhb Classic Kollektion hat dieses Jahr gefühlt auch echt einen Sprung nach vorne gemacht. Was ist da die Geschichte hinter dem Design?
dhb Classic, die Kollektion steht ja für einen eher lockeren Schnitt und ein traditionelles Look & Feel. Jetzt war es also auch hier an der Zeit, die Modelle etwas auf Vordermann zu bringen.
Wir hatten da jetzt zunächst die Idee der Breton Streifen und melierten Materialien. Ist jetzt nicht allzu weit hergeholt, aber sollte ja auch alles nicht zu verrückt sein. Wir sind also dem Motto der Classic Reihe treu geblieben und haben sie dennoch etwas angehübscht.
Wie lang braucht man denn in der Regel für so einen Designprozess?
Also, für jede Kollektion bedarf es ungefähr so einen Monat allein, um Nachforschungen anzustellen, sich erste Designideen einfallen zu lassen und alles mit den Produktiontsstätten abzuklären. Das ist aber erst der Anfang... denn dann geht es ans überarbeiten und testen, solange bis alles stimmt. Und je nachdem wie perfektionistisch man da veranlagt ist (und das ist bei uns ja Einstellungsbedingung!), desto länger kann die ganze Angelegenheit dauern...
Wie wählst Du die Farben aus?
Also ich liebe es, mir Farbpaletten zusammenzustellen. Einbeziehen tue ich da so ziemlich alles, was mir im Alltag so begnet. Natürlich habe ich auch ein Auge darauf, was andere Designer so am Start haben, aber in der Regel geh ich da eher nach meinem Bauchgefühl und kreiere Farbzusammenstellungen, die sich für mich einfach anfühlen, als würde da was gehen.
Welches ist dein Lieblingsteil aus der dhb Herbst/Winterkollektion?
Hmm, also unsere Storm Jacke aus der dhb Aeron Kollektion hat es mir ja schon recht angetan. Die aufwendigen Features, die andere Jacken unserer Meinung nach einfach nicht haben, das ist mein Ding. Außerdem ist sie wasserdicht, atmungsaktiv und sitzt wie Arsch auf Eimer. Ich bin einer der Radsportler, die auch bei Regen draußen unterwegs is. Da liegen mir diese Schlechtwetter-Modelle schon immer sowieso sehr am Herzen.
Welches Teil darf bei dir bei einer Ausfahrt niemals fehlen?
Luftpumpe oder CO2-Pumpe. Das letzte Mal, wo ich weder das eine, noch das andere dabei hatte, dachte ich mir, ach, ich riskiers einfach mal. Was passierte? Platten. Und dann hat es auch noch richtig schön angefangen zu schütten.
Wo bist du am liebsten unterwegs? (und hoffentlich schüttet es da nicht...)
Hehe. Also, wenn man von der Ortschaft Lluc auf Mallorca aus die Abfahrt nimmt - die Straßenoberfläche ist ein Traum und auch jemand wie ich kann da die Kurven wie ein Profi nehmen.